Stromboli



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26 Zitat(e):


  • "19.377 Lire." - "Ist das alles?" - "Ja." - "Was kann man damit anfangen?" - "Vieles." - "Ich bin Deine Frau! Das lässt sich nicht mehr ändern, aber ich bin nicht wie Du! Du hast sehr gut geschlafen heute Nacht, aber ich habe nicht geschlafen. Ich empfinde eben anders als Du... denn ich stamme aus einer anderen Schicht. Ich kann nicht leben wie Ihr... im Dreck!" thx Vincent Coccotti
  • "Bitte helfen Sie mir, Herr Pfarrer. Ich ertrage es nicht mehr länger. Antonio ist noch so jung. Ja, ich liebe ihn, aber er weiß nicht, was eine Frau wie ich empfindet." - "Ich glaube, er weiß es. Er hat sich solche Mühe gegeben, Arbeit zu finden." thx Vincent Coccotti
  • "Bleiben Sie sitzen. Nun, mit etwas Geduld und Nachsicht wird es auf die Dauer schon werden." - "Schon werden? Ich weiß gar nicht, was sie damit meinen." - "Nein? Ich meine mit Ihrem Heim und mit Ihnen. Vielleicht kann ich ein bisschen dabei helfen? Ich habe Ihrem Mann gesagt, er soll sich ruhig die Ziegel von Moletas Haus nehmen. Die Moletas sind vor 26 Jahren fortgegangen... die hätten sicher nichts dagegen." thx Vincent Coccotti
  • "Da, die Lava läuft den Berg herunter." - "Es ist schrecklich ...mit diesem Berg!" - "Häuser, Felder werden zerstört, aber mutige Menschen gehen hier nicht weg, sie halten aus, sie bauen wieder Häuser... wie heißt, äh,... neue Erde trägt bald wieder Pflanzen, Früchte." - "Lass mich los! Ich will nicht eure Früchte, eure Pflanzen oder eure Erde da." thx Vincent Coccotti
  • "Das ist kein Leben für einen normalen Menschen. Zähl nur Deine lächerlichen 19.000 Lire. Eine Frau wie ich ist nicht so billig!" - "Sprich nicht so rasch, langsam, ich verstehe Dich nicht." - "Aber vielleicht verstehst Du das: Geld, Geld, Geld! Du brauchst Geld für eine Frau wie mich! Ich bin ein zivilisiertes Wesen, habe andere Zeiten... bessere! Was willst Du damit schon anfangen?" thx Vincent Coccotti
  • "Die Männer waren eben viel zu lange ohne Frauen. Jetzt, wo sie wieder zu Hause sind, wollen sie sich ein bisschen amüsieren." - "Sie möchten sich amüsieren... und die, die nicht wissen, wo ihre Familien verblieben sind, und die, die kein Heim mehr haben?" - "Was hat das schon zu sagen?" - "Schließlich haben wir ja auch unsere Heimat verloren und liegen auf der Straße und wissen nicht, wohin wir gehen sollen." - "Ja, ich glaube, keine von uns ist hergekommen zum Spaß." thx Vincent Coccotti
  • "Die Zeit des Fischfangs hatte schon begonnen, die Boote waren voll besetzt. Es gibt eben nicht mehr als vier Boote auf Stromboli, alle anderen kommen von den Nachbarinseln. Und doch hat Antonio es durchgesetzt, Arbeit zu finden. Er hat seinen Stolz geopfert. Es war schwer für ihn, denn er hat mal ein eigenes Boot gehabt." thx Vincent Coccotti
  • "Er ist wirklich ganz reizend. Er stammt von einer Insel im mittelländischen Meer." - "Ja?" - "Er sagt, dort wäre es wundervoll." - "Liebst Du ihn?" - "Ich habe leider nicht alles verstanden. Auf alle Fälle ist er verrückt. Er ist auch noch ein richtiges Kind." - "Und was wirst Du tun?" - "Ich weiß noch nicht." - "Was kann schon sein?" - "Er will mich unbedingt heiraten, auf der Stelle. Warten wir ab bis morgen, ob ich das Visum für Argentinien kriege. Wenn das schief geht, weiß ich, was ich tue." thx Vincent Coccotti
  • "Er würde alles für Sie tun. Ich weiß es, weil ich mit ihm gesprochen habe." - "Ja, ich bin überzeugt, dass er das Beste will. Er begreift nur nicht, dass ich hier nicht leben kann und dass er mich fortlassen muss." thx Vincent Coccotti
  • "Erzählen Sie dem Herrn Konsul etwas über Ihr Leben und wie es dazu kam, dass Sie hier interniert wurden." - "Ich lebte vor dem Krieg in der Tschechoslowakei. Ich war dort mit einem Architekten verheiratet, der nach dem Einmarsch der Deutschen starb. Ich wanderte aus nach Jugoslawien. Nachdem es von den Deutschen besetzt wurde, floh ich nach Italien. Ich wurde verfolgt von der deutschen Polizei. Es gelang mir, über die Grenze zu entkommen und ich hielt mich von da ab in Rom auf... mit gefälschten Papieren. Nach dem Sturz Mussolinis und dem Einmarsch der Deutschen, blieb ich völlig unbehelligt während der ganzen Besatzungszeit. Und dann später wurde ich interniert von den italienischen Behörden." - "Haben Sie eine Bescheinigung von der zuständigen Behörde in Argentinien?" - "Der Konsul lässt Ihnen sagen, dass dieses Schreiben leider nicht ausreicht zu einer Befürwortung Ihrer Einwanderung in Argentinien." - "Ich verstehe." thx Vincent Coccotti
  • "Guten Morgen, Herr Pfarrer." - "Haben Sie sich hier schon ein bisschen eingelebt?" - "Überzeugen Sie sich selbst. Ich verbringe meine Zeit hier draußen, weil mein Haus voll alter Männer ist, die sich nur über Amerika unterhalten." thx Vincent Coccotti
  • "Hier muss alles gründlich geändert werden!" - "Ja, wir werden alles ändern." - "Ja, aber wann? Du rührst keinen Finger! Ich bin deine Frau und das ist Dein Heim. Da hab ich es ja im Lager besser gehabt!" - "Ja, ja, ich weiß schon... Du wirst sehen, dass ich..." thx Vincent Coccotti
  • "Ich will von dieser Insel hier weg, sonst nichts! Sogar die, die hier geboren wurden, sind fortgelaufen, weit fort!" - "Karin, was hast Du denn? Sag! Karin, hör damit auf! Du bist meine Frau und Du bleibst hier, solange ich es will!" thx Vincent Coccotti
  • "Ihren Namen, bitte." - "Karin Björnssen." - "Wo sind Sie geboren?" - "Kosno, Litauen." - "Und das Geburtsdatum?" - "4. Januar 1920" - "Name des Vaters?" - "Karl Björnssen." - "Der Mädchenname Ihrer Mutter?" - "Maria Pascalis." - "Haben Sie einen Beruf?" - "Nein." thx Vincent Coccotti
  • "Lassen wir die nächste rein." - "Das ist eine absolute Lügnerin. Wir haben wahrhaft phantastische Informationen über sie." - "Sie spricht nur italienisch oder litauisch." - "Soll reinkommen." thx Vincent Coccotti
  • "Leihst Du mir Deinen blauen Pullover?" - "Seit man die Soldaten drüben im anderen Teil des Lagers untergebracht hat, sind alle Weiber hier völlig aus dem Häuschen." thx Vincent Coccotti
  • "Mein Freund ist zu dumm. Er war immer ein bisschen beschränkt. Ich bleibe nicht hier. Ich werde wieder rüber gehen zu meinem Sohn in Brooklyn. Er spart schon viele Wochen für meine Reise zu ihm. Ich fahre ganz bestimmt wieder nach Brooklyn in ein paar Jahren." - "Wie alt sind Sie denn?" - "70" thx Vincent Coccotti
  • "Mein Soldat versucht schon seit Wochen herauszukriegen, wo sein Vater und seine Mutter sind. Sie lebten in Cassino und die Polizei sagt, seit der Evakuierung der Stadt sei jede Spur von ihnen verloren. Er war zweimal in Rom, aber auch da hat er sie nicht gefunden." - "Ich wünschte, er wär mein Soldat." thx Vincent Coccotti
  • "Sehen Sie den Berg? Der Vulkan ist sehr gefährlich, manchmal bricht er aus. Glühende Brocken fallen ab und kommen zu uns. Sie brechen den Boden auf und machen viele Schäden, sie verbrennen alles. So war es 1944." thx Vincent Coccotti
  • "Sie sind beide jung. Bringen Sie Antonio dazu, sein Geld zu sparen, statt es auszugeben. Vielleicht können eines Tages dann auch Sie fortgehen, aber solange Sie noch hier sein müssen, erfüllen Sie mit Freude Ihre täglichen Pflichten, dann wird Ihnen das Warten auch leichter fallen. Und vertrauen Sie auf die Barmherzigkeit Gottes." - "Zu mir war Gott noch nie barmherzig." thx Vincent Coccotti
  • "Um Auszuwandern braucht man Geld und woher soll er das nehmen?" - "Selbst die, die hier geboren sind, wollen von der Insel weg. Können Sie sich nicht vorstellen, wie mir zumute ist? Diese Felsbrocken, diese Trostlosigkeit und ewig diese Angst. Es ist zum Wahnsinnigwerden, helfen Sie mir doch bitte." thx Vincent Coccotti
  • "Warum lachst Du mich aus?" - "Sie sind so närrisch, Sie kennen mich doch überhaupt nicht. Wir haben uns ein paar Mal an diesem Stacheldraht getroffen. Und jetzt wollen Sie mich gleich heiraten?" - "Gewiss!" - "Sie müssen doch einen Grund haben." - "Ich habe Dich sehr gern. Du machst mich verrückt." - "Ja, und wenn Sie dann dahinterkommen, dass ich anders bin, als Sie denken?" - "Ich kenne die Frauen! Und wenn du anders bist, (gestikulierend und auf italienisch:) ...dann zeige ich´s Dir." - "Ich hab mal gesehen, wie Taubstumme sich unterhalten... die machen so, oder sowas oder dies." - "Nein, ich werde schlagen." - "Oh, Sie wollen mich schlagen?" - "Dieser Stacheldraht... Du musst Dich entscheiden. Ich will hier weg." - "Wenn das wirklich Ihr Ernst ist, dann warten Sie bis morgen." thx Vincent Coccotti
  • "Warum sind Sie weg aus Amerika?" - "Weil Amerika nur etwas für junge Menschen ist. Ich bin ein alter Mann und wollte zurück nach Stromboli." thx Vincent Coccotti
  • "Was tut Ihr hier?" - (auf italienisch:) "Ihr Mann hat uns geschickt." - "Ich verstehe Sie nicht." - "Aber ich verstehe Sie sehr gut. Wir haben schon überall im Ausland gearbeitet." - "Dein Mann hat uns geschickt zur Arbeit in dieses Haus." thx Vincent Coccotti
  • "Wir haben schon viel von der Welt kennengelernt. Ich habe einen Sohn in Amerika und habe selbst dort gearbeitet, im Hafen von New York. Damals habe ich sehr viel Geld verdient. Sonntags bin ich zum Fischen gefahren in einem Automobil." - "Ich bin auch gefahren im Automobil, um mein Unterstützungsgeld abzuholen. In Amerika fährt jeder mit einem Automobil." - "Aber wir sind zurück nach Stromboli!" thx Vincent Coccotti
  • "Wissen Sie, ich bin so eine Art Treuhänder für die Häuser der Leute, die nicht mehr da sind. Ich denke, die Ziegel werden Ihnen von Nutzen sein und mir wird man den kleinen Diebstahl verzeihen. Diejenigen, die fortgegangen sind, helfen denen, die hier geblieben sind... und ich... nun, ich bin ihr Mittelsmann." thx Vincent Coccotti


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